Am 29.10.2024 waren wir mit einer Gruppe von etwa 15 engagierten und neugierigen Teilnehmerinnen des proTechnicale-Programms im Hamburger Hafen unterwegs. Dieses innovative Studienorientierungsprogramm der Stadt Hamburg ist speziell darauf ausgerichtet, jungen Frauen die Möglichkeit zu bieten, ihre Talente und Interessen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu entdecken und weiterzuentwickeln. Durch eine Vielzahl von spannenden Praktika, interaktiven Austauschrunden und inspirierenden Besichtigungsformaten erhalten die Teilnehmerinnen die Chance, tief in die faszinierende Welt der MINT-Fächer einzutauchen und ihre beruflichen Perspektiven zu erweitern.
Die Discovery-Tour war für die jungen Frauen die perfekte Gelegenheit, innerhalb kurzer Zeit viele innovative Projekte und unternehmerische Player in der HafenCity zu ergründen. Mit spannenden Stationen bei dem Digital Hub Logistics, dem Körber Start-Hub und der Hamburg Port Authority konnte das Interesse für den maritimen Riesen, den Hamburger Hafen, geweckt werden.
Körber-Stiftung erstmals Teil der Discovery-Tour
Treffpunkt war die Kehrwiederspitze 1, mit direktem Blick auf den Hafen. Von dort ging es zunächst zu Cornelius Gesing der Körber-Stiftung in das Start-Hub mit bestem Blick auf die Elbe. Wir bekamen spannende Einblicke in die Arbeit des Start-Hubs und durften auch mit zwei Gründerinnen vor Ort direkt sprechen. Außerdem erfuhren wir viel über die Aktivitäten der Stiftung aber auch der Körber AG und dessen Gründer, Kurt Adolf Körber. Er war ein deutscher Unternehmer und gründete 1946 die Hauni Maschinenfabrik in Hamburg-Bergedorf, die vor allem mit der Herstellung von Maschinen für die Fabrikation von Filterzigaretten bekannt geworden ist. Kurt A. Körber war im wahrsten Sinne Serial Entrepreneur und meldete im Laufe seines Lebens rund 200 weitere Patente an.
Mit verschiedenen Anschlussfragen ging die Schnitzeljagd weiter zum Digital Hub Logistics & Commerce, wo wir auf das Startup Apprisify trafen. Moritz Rath erklärte uns das Vorhaben und das Business-Model des transparenten, smarten Fensters für die Schiffsbrücke. Die proTechnicale-Teilnehmerinnen erfuhren viel über die Mehrwerte des Produktes und konnten bspw. sehen, wie die Anwendung die Schifffahrt durch Augmented-Reality sicherer machen kann.
Mit einer Fülle von historischen Fakten und interessanten Anekdoten über die Entwicklung des Hamburger Hafens und seiner Infrastruktur ging es dann weiter zum Neuen Wandrahm 4. Dort wurden wir von der erfahrenen Bauingenieurin Laura Leandro Moreira in die faszinierende und komplexe Welt des Building Information Modelings (BIM) eingeführt. Sie erklärte uns detailliert, wie BIM als digitales Werkzeug die Planung, Ausführung und Verwaltung von Bauprojekten revolutioniert. Durch anschauliche Beispiele und interaktive Demonstrationen konnten wir nachvollziehen, wie BIM die Effizienz steigert, Kosten senkt und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Projektbeteiligten verbessert. Besonders beeindruckend war der Einblick in den Showroom der Hamburg Port Authority, der uns die Möglichkeit bot, die praktischen Anwendungen von BIM in realen Projekten zu erleben. Ein großes Dankeschön an die Hamburg Port Authority für diese eindrucksvollen und lehrreichen Einblicke, die uns die Bedeutung und das Potenzial dieser Technologie verdeutlichten.